Laut der Zeitung „WAZ“ scheiterten vom Januar bis September in Köln/Bonn neun Abschiebungen am Widerstand von Piloten, in Düsseldorf gab es zwei und in Frankfurt am Main 143. Laut Behörden gab es am Flughafen Düsseldorf 3785 Abschiebungen, während sich diese Zahl in Bonn/Köln auf 174 beläuft.
„Die Entscheidung, einen Passagier nicht zu befördern, trifft letztlich der Pilot und ist eine Einzelfallentscheidung“, zitiert das Blatt den Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty.
„Wenn er den Eindruck hat, dass die Flugsicherheit beeinträchtigt werden könnte, muss er den Transport eines Passagiers ablehnen.“
Laut dem Sprecher können die Piloten den Transport aus Sicherheitsgründen ablehnen. Ihm zufolge kontaktieren die Piloten der Lufthansa persönlich Fluggäste, die abgeschoben werden sollen. Diese hätten ein gültiges Ticket und würden wie normale Passagiere behandelt. Die Bundespolizei verlasse aber vor dem Start das Flugzeug.
„Die Entscheidungsgewalt an Bord und die Letztverantwortung für die Flugdurchführung trägt der Flugkapitän“, erläuterte die „Bild“-Zeitung.
„Bei gewalttätigen Personen und solchen, die durch ihr Verhalten die Störung anderer Passagiere oder des Flugbetriebes verursachen, kann der verantwortliche Flugkapitän die Mitnahme verweigern“, heißt es weiter.